»Wie können wir Sprache verstehen als stets endliche, weil machtgebundene und damit limitierte Realisierung und Verarbeitung von unendlich vielen Möglichkeiten der Aussage?«
Welche (sprachlichen) Formen, welche Funktionen, welchen Stellenwert haben Widersprüche? Welche Macht besitzt das Prinzip der Widerspruchsfreiheit? Wie machtvoll ist das Gebot der Widerspruchsauflösung in einer Diskurswelt von Unvereinbarkeiten und heterogenen Komplexitäten? Mit Bezug auf die Modellierung des Widerspruchs als Aussagenrelation und darüber hinaus wird an der U Bremen das weite Feld der Widerspruchsfigur, der Widersprüchlichkeiten und der Formen des Umgangs mit Widerspruch interdisziplinär in den Blick genommen.
In einem weiter gespannten interdisziplinären und internationalen Wissenschaftsdialog thematisiert die U Bremen Verbundforschungsplattform Worlds of Contradiction (WoC) Umgangsformen mit spannungsvoller Diversität und Heterogenität und bildet damit den konzeptionellen und institutionellen Rahmen für Grundlagenforschung der Contradiction Studies | SprecherInnentandem Michi Knecht & Ingo H. Warnke.
Wie spricht man im deutschen Kolonialismus über Andere und über sich selbst, welcher Sprache bedienen sich welche Akteure und welche historischen Aussagen entstehen in welchen Kontexten? Unter anderem auf der Grundlage der Digitalen Sammlung Deutscher Kolonialismus geht es ausgehend von dieser Frage um die historische Semantik des Deutschen und die neuere gebrauchsbezogene Sprachgeschichtsschreibung; dies nicht zuletzt mit einem Interesse an sprachlich materialisierten Gewissheiten in spezifischen diskursiven Formationen.
Mit welchen Mitteln erfolgt koloniales Place-Making? Ortsnamen sind ein wichtiges Instrument der linguistischen Prägung kolonialer Räume, sie besitzen nicht selten postkoloniale Dauer. Worin bestehen die Besonderheiten von Kolonialtoponymen – oder gibt es diese gar nicht, weil ein Kennzeichen der Kolonialität von Ortsnamen ihre Ununterscheidbarkeit von nicht kolonialen Namenprägungen ist? Das spezifische Interesse an der Diskursivität von Kolonialtoponymen ist im Rahmen der U Bremen Forschungen zur Vergleichenden Kolonialtoponomastik verortet; hervorzuheben ist dabei die Kooperation zwischen Deutscher und Allgemeiner Sprachwissenschaft, namentlich die Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Thomas Stolz.
Ist das allerorten gepriesene Zuhören tatsächlich unkritisch zu sehen? Was ist Zuhören für ein kommunikativer Teilakt und inwiefern handelt es sich dabei um mehr als um eine reaktive Praktik der Kommunikation? In welchem Verhältnis stehen Zuhören als gerichtetes Hören und Cantabilität als gerichtetes Sprechen? Nicht zuletzt an der Schnittstelle zu Fragen der Musikrezeption geht es um eine linguistische Phänomenologie des Zuhörens, die über den gegenwärtigen Überfluss des Hörbaren und Fragen der Alterität im Akt des Zuhörens nicht hinwegsieht.
Prof. Dr. Ingo H. Warnke
Universität Bremen
Fachbereich 10: Sprach- und Literaturwissenschaften
Deutsche Sprachwissenschaft / Interdisziplinäre Linguistik
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Prof. Dr. Ingo H. Warnke
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